Das Kochbuch Mamuschka von Olia Herkules habe ich mir gewünscht, weil wir im Rahmen von #CookingEurope tolle Erfahrungen mit der osteuropäischen Küche gemacht haben. Das Buch enthält nicht nur Rezepte aus verschiedenen Regionen, sondern auch Einblicke zum Thema Leute und Kultur. Es ist sehr ansprechend aufbereitet, eventuell könnten es aber ein bisschen mehr Rezepte sein.
Ganz anders ist Das große Buch der Gewürze von Bettina Matthaei. Die einzelnen Gewürze werden genau beschrieben, man bekommt erklärt, mit welchen Zutaten sie besonderes gut harmonieren, und mit welchen anderen Gewürzen sie raffieniert kombiniert werden können. Danach kommen dann die Rezepte, die eher knapp beschrieben sind. Es gibt auch keine Fotos von den Gerichten, dafür dürfen sich die Gewürze selbst auf adretten Miniaturmöbeln in Szene setzen – eine witzige Idee!
Aus Mamuschka haben wir den georgischen Bohnensalat Lobio ausgesucht, aus dem Buch von Betthina Matthaei ein Huhn in cuminduftender Tomatensauce.
Lobio – Georgischer Kidneybohnensalat
Zutaten:
- 2 kleine Dosen Kidneybohnen
- 1 kleine Zwiebel, in Streifen geschnitten
- 1/2 Bund Koriander, klein gehackt
- ein paar Zweige Petersil, klein gehackt
- ein paar Zweige Dille, klein gehackt
- 1 TL Koriandersamen
- 1 TL Fenchelsamen
- 1/2 TL Bockshornkleesamen
- 1 TL Sherryessig (oder ähnliches)
- 1/2 TL brauner Zucker
- Öl, Meersalzflocken, schwarzer Pfeffer
In einer kleinen Pfanne Bockshornklee, Koriandersamen und Fenchelsamen anrösten. Mit Meersalzflocken in eine Gewürzmühle geben und fein mahlen.
In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Zwiebeln sehr langsam anschwitzen, bis sie honiggelb sind. Die Bohnen dazugeben und erwärmen.
In einer Schüssel etwas Öl, Essig, Zucker, gemahlene Gewürze und gehackte Kräuter vermischen. Die Mischung unter die Bohnen mischen. Entweder gleich servieren oder noch etwas ziehen lassen.
Als Beilage haben wir Chatschapuri gemacht, das georgische, mit Käse gefüllte Fladenbrot, das genaue Rezept habe ich hier bereits notiert. Allerdings habe ich diesmal statt georgischem Käse eine Mischung aus Bergkäse und Topfen verwendet und kleinere Brotlaibe (8 Stück statt 2) geformt. Das schmeckt durch den Bergkäse deutlich intensiver, aber auch sehr gut. Beim nächsten Mal werde ich eine Gouda/Topfenmischung probieren.
Der Bohnensalat schmeckt sehr gut und würzig und das Chatschapuri war sowieso wieder ein Hit.
Hühnerbrust in cuminduftendem Tomatenragout
Zutaten:
- 6 kleine Hühnerbrüste
- 150 g rote Zwiebeln, gewürfelt
- 2-3 Knoblauchzehen, gehackt
- 3 Dosen Polpa
- 50 g Korinthen (oder Rosinen)
- 20 g Salzkapern
- 1,5 EL Akazienhonig
- 3 TL gemahlenen Cumin
- 1/2 TL Cayenne
- Thymian
- Salz, Pfeffer, Öl
In einer großen Pfanne Zwiebel in Öl anschwitzen und den Knoblauch dazugeben. 3 TL Cumin einrühren und leicht anrösten. Die Tomaten zugeben und aufkochen. Korinthen, Honig, Kapern und Cayenne dazumischen und etwas salzen und pfeffern.
Die Hühnerfilets salzend und pfeffern und in die Sauce einlegen. Etwa 20 Minuten zugedeckt köcheln lassen, danach das Fleisch herausnehmen und warm stellen. Die Sauce dann zu einem Ragout einkochen und mit Thymian bestreuen. Das Fleisch mit Sauce und Safranreis servieren.
Es hat genauso gut geschmeckt, wie wir das bei diesen Zutaten erwartet haben!
Hallo, wenn Dich das Würzen und aromatisieren interessiert empfehle ich Dir das Buch von Vierich/Vilgis „Die Kunst der Würzens, aroma“ sehr informativ und umfassend. LG Hartmut
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Vielen Dank für den Tipp, das sieht wirklich interessant aus!
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