Labskaus für Landratten

Wie schon erwähnt, habe ich unsere CookingCookbook-Reihe etwas modifiziert. Wir werden zwar weiterhin unsere Kochbücher durcharbeiten, aber ich poste hier nur noch die Rezepte, die mir nachkochenswert scheinen.

Zum Ausgleich werde ich hier ab und zu unsere Lieblingsrezepte vorstellen. Also Gerichte, die wir öfter kochen, teilweise nur für uns, teilweise für Gäste. Also quasi die gute alte Alsergrundler Hausmannskost, bevor wir uns mit Projekten wie CookingEurope und CookingCookbook beschäftigt haben.

Zwei Speisen aus diesem Fundus wurden schon verbloggt: Das Paprikahendl und die Mulligatawny. Nun möchte ich ein Gericht vorstellen, das wir erstmals bei unserm Norddeutschlandurlaub 2008 kennengelernt haben: Labskaus!

Das wenig fotogene Gericht hat uns beiden sofort geschmeckt und wir haben es auch auf unseren weiteren Norddeutschlandurlauben gerne gegessen. Irgendwann hat uns das aber nicht mehr gereicht und wir wollten das alte Seemannsgericht auch in Wien essen. Leider ist es nicht so einfach, Pökelfleisch zu bekommen, aber wir finden, Corned Beef ist ein guter Ersatz.

Der Alsergrundler und ich waren mit unserem selbstgemachten Labskaus sehr zufrieden. In der Zwischenzeit haben wir auch unserem Umfeld von dem Gericht vorgeschwärmt und somit wollten das noch andere Landratten ausprobieren. Inzwischen haben wir Labskaus schon für Freunde, Verwandte und Bekannte gekocht, auch in fischlosen und vegetarischen Varianten. Bislang haben noch alle gemeint, es schmeckt und ein paar wollten sogar Nachschlag!

Wie bei vielen traditionellen Gerichten gibt es bei Labskaus verschiedenste Varianten. Als original gilt die puristische Variante, in der der Stampf nur aus Pökelfleisch, Kartoffeln und Zwiebeln besteht. Vor allem an den Küsten kommen aber meist auch Gurkerl, rote Rüben und Fisch in den Brei, und uns schmeckt diese Variante besser. Wir haben uns daher auch ein entsprechendes Rezept gesucht, dieses stammt von Günter-Peter Ploog aus der Sendung Das perfekte Promi-Dinner, wir haben es nur leicht modifiziert.

Labskaus

für ca 8 Personen

  • 1,5 kg Mehlige Kartoffeln
  • 2 Dosen Corned Beef (als Ersatz für Pökelfleisch)
  • 400 g Gurkerl, in sehr kleine Würfel geschnitten
  • 400 g gekochte rote Rüben, in sehr kleine Würfel geschnitten
  • 8 Matjesfilets
  • 2 Zwiebel, gewürfelt
  • 1 großes Gurkerl pro Person
  • etwas Rote Rübensalat
  • 1 Rollmops pro Person
  • 1-2 Eier pro Person
  • Öl, Butter, Milch, Salz, Pfeffer, Gurkerlsaft, Gemüsebrühe

Den Matjes für zumindest eine Stunde in Milch einlegen. Abtupfen und klein schneiden. Das Corned Beef zerdrücken. Gurkerl fächrig aufschneiden.

Die Kartoffeln weich kochen, ob man sie davor oder nach schält, ist Geschmackssache. Danach mit Butter und etwas Milch zu einem eher festen Brei verarbeiten.

Zwiebel in etwa Öl anschwitzen. Das Corned Beef dazugeben und verrühen, eventuell ein wenig Brühe dazu geben. Dann kommen die Gurkerl und die rote Rüben dazu. Den Brei gut verrühren und eine Weile weiter dünsten. Den Fisch einrühren und noch etwas dünsten lassen. Eventuell etwas Gurkerlwasser zufügen.

Den Fisch-Fleisch-Gemüse-Brei mit dem Kartoffelstampf verrühren. Alles nochmals auf geringer Hitze durchziehen lassen und mit Salz und Pfeffer würzen.

Spiegeleier in einer Pfanne braten.

Ein bis zwei Schöpfer Labskaus auf den Teller geben. Daneben etwas rote Rüben Salat, Fächergurkerl und Rollmops anrichten. Das Spiegelei kommt direkt auf den Labskaus.

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So ein Labskaus sieht vielleicht nicht besonders appetitlich aus – ABER ER SCHMECKT!

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