Für unser Silvester-Menü hab ich zu einem Nigel Slater Kochbuch gegriffen: Ein Jahr lang gut essen. Das ist ein wunderbares Buch, das man eigentlich von vorne bis hinten lesen sollte, am besten im Jahrsverlauf. Herr Slater schreibt immer so schön, und sowohl die Rezepte als auch die dazwischenliegenden Bemerkungen zu eh allem sind auch dann interessant zu lesen, wenn man grad nicht auf Rezeptsuche ist.
Aus dem Buch haben wir uns einen Steak-Stilton-Thymian Pie ausgesucht. Da dafür Rindsuppe gebraucht wird, wollten wir das gekochte Rindfleisch in der Vorspeise verwenden. Es wurde ein Thailändischer Rindfleischsalat aus Big Basic Cooking von Cornelia Schinharl und Sebastian Dickhaut. Das ist ein sehr brauchbares Alltagskochbuch, aus dem ich mir eigentlich auch öfter mal was raussuchen könnte.
Bei der Nachspeise haben wir uns für klassische Palatschinken aus dem Kochbuch Österreich Vegetarisch von Katharina Seiser und Meinrad Neunkirchner entschieden – da hatten wir dann auch gleich Frittaten für die Rindsuppenreste. Aus dem Kochbuch hab ich bis jetzt eher Süßes gekocht – mein Favorit ist das Rhabarberkompott, das zu jeder Rhabarbersaison verlässlich mindestens einmal gekocht wird.
Thailändischer Rindfleischsalat
Zutaten:
- 200g Rindfleisch, in feine Streifen schneiden
- 2-3 Frühlingszwiebel, in feine Streifen schneiden
- etwas Zitronensaft
- Chiliflocken
- 1 Knoblauch fein geschnitten
- etwas Öl
- etwas Zucker
- eventuell etwas Essig
- Salz
- frischer Koriander
Alle Zutaten bis auf den Koriander zusammenmischen und abschmecken. Zumindest eine halbe Stunde ziehen lassen. Mit gezupften Korianderblättern servieren.
Ja, das ist einfach, geht schnell und schmeckt. Die ideale Verwertung für Rindfleischreste.
Steak-Stilton-Thymian Pie
Zutaten:
- 1,5 kg Rindfleisch, gewürfelt
- 15 kleine Schalotten, geschält und halbiert
- 450 g Karotten, in Würfel geschnitten
- 3 Stangen Staudensellerie, in dünne Scheiben geschnitten
- 3 EL Mehl
- 300 ml Marsala
- 1,2 Liter Rinderbrühe
- 12 Zweige Thymian
- etwas Erdnussöl
Zutaten Kruste:
- 250 g Mehl
- 75 g Butter
- etwas Petersilie, klein gehackt
- 80 g Stilton Käse
- 2 Eigelb
- Thymian-Blätter, ca 1 TL
- Salz und Pfeffer
In einem ofenfesten Topf das Öl erhitzen. Das Fleisch darin portionsweise scharf anbraten und zur Seite stellen. Die Schalotten und die Karotten in den Topf geben und bräunen lassen. Die Selleriescheiben dazugeben und langsam weiter bräunen. Das Rindfleisch dazugeben, mit Mehl stauben, und alles noch ein bisschen bräunen lassen.
Mit Marsala und Rindsuppe aufgießen und aufkochen lassen. Den Thymian dazugeben und mit Salz und Pfeffer würzen. Die Temperatur herunterschalten und 2 Stunden sanft köcheln lassen. Etwas auskühlen lassen.
Das Backrohr auf 200 Grad vorheizen. Den Teig für die Kruste am besten so zubereiten, wie man sonst auch Mürbteig zubereitet. Den Teig in 2 Teile teilen und ausrollen. Mit dem einen Teil den Topf bedecken und in der Mitte ein kleines Loch machen. Das Abdecken hat bei uns nicht recht funktioniert, da ein Teil des Teiges im Ragout versumpft ist. Die andere ausgerollte Teigfläche tortenförmig einschneiden und mit der Gabel Löcher hineinstechen.
Beides für etwa eine halbe Stunde ins Rohr geben, dabei aufpassen, dass der Fladen nicht zu sehr verbrennt.
Das Ragout hat sehr gut und würzig geschmeckt, mit der Pie-Sache kann ich mich aber nicht ganz anfreunden. Eventuell funktioniert das bei kleineren Töpfen oder einem nicht so flüssigen Ragout besser.
Palatschinken
Zutaten:
- 250 ml Milch
- 50 ml Obers
- 120 g glattes Mehl
- 3 Eier
- Salz
- Butterschmalz
- Marillenmarmelade
- Staubzucker
Milch, Obers, Salz und Mehl mit dem Schneebesen glattrühren. Nach und nach die Eier einrühren. Eine halbe Stunde rasten lassen.
In einer Pfanne die Palatschinken in Butterschmalz herausbacken. Mit Marillenmarmelade füllen und mit Staubzucker bestreut servieren.
Wir haben es ja nicht so mit den Nachspeisen, aber Palatschinken sind schon was Feines. Und dieses Rezept ist perfekt.