Bei der Türkei hatten wir lange keine Idee für eine typische Hauptspeise. Die Vielfalt der Türkischen Küche hat uns überfordert. Wir holten uns also Rat von einer Expertin, und diese empfahl uns neben vielen Vorspeisen gefüllte Paprika für das Hauptgericht.
Da war ich zunächst skeptisch, da mir grüne Paprika eigentlich nicht schmecken. Aber, wieder etwas gelernt: Für dieses Gericht verwendet man die kleinen, dünnwandigen türkischen Paprika. Diese schmecken lang nicht so intensiv wie die bei uns übliche Variante.
Bei den Vorspeisen haben wir uns für Hummus, Kısır (Bulgur-Salat) und Kabak Salatası (Zucchini-Salat) entschieden. Das Brot haben wir nicht selbst gemacht sondern in einer türkischen Bäckerei gekauft.
Bei der Hauptspeise haben wir uns hauptsächlich an diesem Rezept orientiert, das hat uns besser gefallen, als die Varianten in den ausgeborgten türkischen Kochbüchern.
Zutaten:
- etwa 12 kleine türkische Paprika
- 400g Faschiertes vom Rind
- 50 g Reis
- 2 große Tomaten
- 2 Zwiebeln, gehackt
- 2 Knoblauchzehen, gehackt
- 3 EL Paprikamark
- passierte Tomaten
- Pul Biber
- Oregano, Thymian
- Salz, Pfeffer
- ein paar Stängel Petersilie, fein gehackt
Den Reis haben wir etwas vorgekocht. Bei den Paprika den Strunk herausschneiden und dann vorsichtig Samenstränge und Kerne entfernen. Das ist ein bisserl eine Fummelei, da sollte man sich aber Zeit nehmen, damit die dünnen Paprika ganz bleiben.
Von den großen Tomaten Scheiben abschneiden, die dann als Deckel auf die Paprika kommen. Den Rest der Tomaten entkernen und würfeln.
Die zerkleinerten Zutaten und Gewürze mit dem Faschierten gut vermischen. Nur wenig von den passierten Tomaten dazugeben, damit die Masse nicht zu flüssig wird. Vorsichtig die Paprika mit der Masse füllen und mit den Tomatendeckeln verschließen.
Die Paprika mit dem „Deckel“ nach oben in einen Topf schlichten, sodass dieser voll ist und sie nicht umfallen können. (Man kann eventuell vorher ausprobieren, wie viele Paprika man dafür braucht.) Etwa einen halben Liter kochendes Wasser dazufüllen und etwas von den passierten Tomaten dazugießen. Einen kleinen(!) Deckel direkt auf die Paprika legen und auf kleiner Stufe mindestens 30 Minuten köcheln lassen.
Die Paprika auf Tellern anrichten, mit etwas Tomatensaft übergießen.
Ja, mit der türkischen Variante von gefüllten Paprika kann ich mich anfreunden! Die Füllung ist schön pikant und die Paprika sind geschmacklich nicht so dominant.
Auch die Vorspeisenvariation war toll. Den selbst gemachten Hummus kann man sicher noch perfektionieren, aber der Bulgur-Salat und die Zucchini mit Joghurt haben uns überzeugt. Oder wie der Alsergrundler es formuliert: SO kann man Zucchini essen!