Für Portugal wird Bacalhau gekocht, das war uns von Anfang an klar. Es hat nur ein wenig Zeit gebraucht, uns an den alten, getrockneten Fisch heranzuwagen. Den Fisch haben wir im portugiesischen Spezialitätengeschäft besorgt und erst mal skeptisch beäugt. Wie wird das, wenn wir den wässern? Stinkt das dann tagelang in der Wohnung? Die Antwort ist: Nein!
Zutaten:
- eine Packung Bacalhau
- ca. 700 g Kartoffeln, vowiegend festkochend
- 2 große Zwiebeln
- 1 Zehe Knoblauch
- 4 Eier
- Olivenöl
- Pflanzenöl
- Petersilie
- Oliven
- Pfeffer
Die Zutatenmengen sind ein wenig vage. Wir hatten zuviel Bacalhau und haben nicht die ganze Menge für dieses Gericht genommen.
Den Bacalhau einen Tag vor der Zubereitung wässern und das Wasser dabei mehrmals wechseln. In heißem Wasser kochen und danach das Fleisch zerzupfen und dabei von Haut, Knochen und Gräten befreien.
Die Kartoffeln in feine Stifte schneiden. Das geht gut mit einem Julienne-Schneider. Das Wasser aus den Kartoffeln drücken und sie portionsweise in reichlich heißem Öl frittieren.
Die Zwiebeln in Scheiben schneiden, den Knoblauch pressen, die Eier schaumig schlagen. Die Petersilie grob hacken (da ich keine frische Petersilie mag, hab ich Koriander genommen).
Die Zwiebelstreifen in einer großen Pfanne in Olivenöl anbraten. Den Knoblauch dazugeben. Die Fischstücke mitbraten und mit Petersilie würzen. Die Kartoffelsticks dazugeben und weiter braten. Einige Oliven dazu geben. Den Herd abschalten und dann rasch die Eimasse einrühren.
Mit zusätzlichen Oliven und Petersilie dekoriert servieren.
Das Ersatunliche an diesem CookingEurope: So ein alter, vertrockneter Stockfisch sieht nach einem Tag Einweichen aus, wie ein junger, knackiger Kabeljau! Das Gericht selbst fand der Alsergrundler toll, ich fand es g’schmackig, aber etwas trocken. Der Alsergrundler hat zur Vorspeise noch Arjamolho gemacht, eine Art Gazpacho, nur bröckeliger. Und auch wenn dieses Bacalhau Rezept nicht mein Favorit war: Es gibt ja noch viele andere portugiesische Gerichte mit Stockfisch und die portugiesischen Getränke dazu sind ja auch nicht zu verachten.