Es liegt zwar nur ein kleiner Teil von Kasachstan in Europa, aber nach unseren selbst definierten offiziellen CookingEurope-Regeln ist das Land dennoch dabei. Das Nationalgericht Beschbarmak klingt etwas archaisch: Fleisch wird mit Knochen gekocht und in der Brühe werden dann Nudeln und Zwiebeln gegart. Das Ganze wird auf einen Teller geschichtet und traditioneller Weise mit den Fingern gegessen.
Früher wurde das Gericht mit Hammel- oder Pferdefleisch zubereitet, heute verwendet man eher Lamm, Rind oder auch Ente. Wir haben uns für Lamm entschieden.
Zutaten:
- eine halbe Lammkeule, auslösen und den Knochen zerkleinern lassen
- 2 Zwiebeln
- 300 g Mehl
- 3 Eier
- 1 EL Olivenöl
- Essig, Lorbeerblätter
- Salz, Pfeffer
Das Lammfleisch vom gröbsten Fett befreien und eventuell in 2-3 Stücke schneiden. Mit den Knochen in einem Topf mit etwa 3 Liter Wasser und einem Schuss Essig zum Kochen bringen. Den Schaum abschöpfen. Salz, ordentlich Pfefferkörner und 2 Lorbeerblätter dazugeben.
Aus Mehl, Eiern, Olivenöl und Salz einen Nudelteig zubereiten, diesen in Klarsichtfolie einpacken und ruhen lassen.
Wenn das Fleisch schon recht weich ist, die Nudeln durch die Maschine jagen und in größere Fleckerl schneiden. So 5×5 cm ist ein guter Richtwert, aber allzu genau braucht man es nicht nehmen. Fleisch aus der Brühe nehmen, auf ein Brett legen, und mit Alufolie abdecken. Knochen und Gewürze aus der Brühe nehmen und die Nudeln darin weichkochen.
Zwiebeln schälen, vierteln, und in Streifen schneiden. Die Nudeln aus der Suppe holen, und die Zwiebeln mit der Brühe übergießen oder kurz darin kochen. Lammfleisch mit der Gabel oder den Fingern zerzupfen.
Auf einem Teller die Nudeln anrichten, das zerzupfte Fleisch darauf verteilen, darüber die Zwiebel geben und gründlich pfeffern. Dazu wird in einer Schüssel etwas Brühe gereicht, die man dazu trinken kann – wir haben aber stattdessen etwas davon noch über das Gericht gegeben. Und wir haben dann doch lieber mit Besteck gegessen als mit den Fingern!
Hier kann man definitv sagen: Ohne CookingEurope hätten wir dieses Gericht bestimmt nie gekocht. Geschmeckt hat es aber sehr gut und auf jeden Fall viel besser als erwartet.
Nachkochen kann ich Lammliebhabern also durchaus empfehlen – nach den ersten Reaktionen auf Twitter würde ich aber davon absehen, das Gericht Gästen vorzusetzen.