CE #7: Hutspot met rundvlees – Hutspot mit Rindfleisch und eine Legende aus den Niederlanden

Dieses Gericht wird in den Niederlanden traditionell am 3. Oktober gekocht. Denn an diesem Tag im Jahr 1574 mussten die Spanier die Belagerung der Stadt Leiden aufgeben. Und ein Junge soll aus einem verlassenen spanischen Lager einen Topf mit Essensresten in die Stadt gebracht haben. Damit wurde die hungernde Bevölkerung gespeist. In Erinnerung daran essen die Holländer also an diesem Tag traditionell spanische Resteln. Wobei ein Stampf aus Kartoffeln, Zwiebeln und Karotten nicht sehr spanisch klingt – egal,  wahrscheinlich sollte man Legenden nicht alllzusehr hinterfragen!

Zutaten für 4-5 Personen:

  • 800 g mehlige Kartoffeln
  • 500 g Karotten
  • 300 g Zwiebeln
  • 2 Lorbeerblätter
  • 4 Gewürznelken
  • 50-80 g Butter
  • Muskat, Salz, Pfeffer
  • 1 kg gekochtes Rindfleisch

Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln in grobe Stücke schneiden. In einem Topf Wasser zum kochen bringen, die Gewürze und das Gemüse hineingeben. Kochen, bis das Gemüse weich ist. Wasser abgießen, Lorbeer und Nelken herausnehmen. Dann mit geriebenem Muskat und Butter grob stampfen und und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Traditionell wird dazu gekochtes Rindfleisch oder holländische Wurst gereicht. Man findet auch Rezepte, bei denen das Rindfleisch gemeinsam mit dem Gemüse gekocht wird. Darauf haben wir verzichtet und stattdessen das Rindfleisch so gekocht, wie es in unserem neuen Kochbuch steht. Das hat den Vorteil, dass wir jetzt eine sehr, sehr feine Rindsuppe haben.

Den Hutspot servieren mit Rindfleisch, beides mit etwas Suppe übergießen und körnigen Senf dazu reichen:

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Der Kartoffel-Karottenstampf ist g’schmackiger, als ich erwartet hätte. Mir hat er vor allem gemeinsam mit dem körnigen, säuerlichen Senf gut geschmeckt.

Der Alsergrundler hat auf eine niederländische Vorspeise bestanden, nämlich auf Bitterballen. Diese haben wir nach einem etwas vereinfachten Rezept aus Walter Slezaks „Mein Magen geht fremd“ zubereitet. Sehr lecker(1)! Danach gab es noch ein wenig holländischen Käse und ein Gläschen Genever.

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(1) Ja, ich weiß, das Wort lecker ist in Österreich und teilweise auch in Deutschland verpönt. Aber meiner Meinung nach gibt es einfach Speisen, bei denen es passt und besser passt, als alle anderen Wörter. Und  das sind zum Beispiel Bitterballen, die man sich mit etwas Senf in den Mund steckt und dann noch einen und noch einen weil sie eben so lecker sind!

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