Zweitbeste Zitronenschnitte

Das Rezept für diese Zitronenschnitte habe ich bei Katherina Seiser gefunden, bei einer Sammlung von Rezepten für Meyer Zitronen. Wie schon im Original-Rezept erwähnt, kann man dafür sowohl klassische als auch Meyer Zitronen verwenden, mit dem Mandarinen-Aroma der Meyer Zitronen werden die Schnitten aber noch deutlich besser.

Die Besonderheiten des Rezepts: Man braucht recht viele Zitronen, zumindest 4 bis 5, wenn sie saftig sind. Und es ist sehr einfach zuzubereiten, es ist kein zickiger Mürbteig auszurollen und die Zutaten werden einfach nur in der Küchenmaschine gemixt. Die meiste Zeit verbringt man mit dem Reiben und Pressen der Zitronen. Dennoch erhält man einen perfekten Kuchen, der sogar Süßmuffel wie meine Mama überzeugt.

Dass es allerdings NOCH besser geht, hat Katharina Seiser letztes Jahr im Falter (44/2021) gezeigt, da gab es ein Rezept mit sage und schreibe 8 Meyer Zitronen. Es dürfte sich dabei um die besten Zitronenschnitten überhaupt handeln, aber weiter als bis zum Lesen des Rezeptes bin ich nicht gekommen – Backform ausmessen, Mengen rechnen, Creme erhitzen, Thermometer, Sieb… alles viel zu kompliziert und viel zu viele Möglichkeiten für Pannen!

Ich bleibe also vorerst bei diesem Rezept. Das Original ist mit Cups – manche finden sie prakitsch, mir gehen sie auf die Nerven, wozu gibt es Waagen? Ich hab die Mengen also umgerechnet.

Für den Boden:

– 250 g Universalmehl
– 30 g Maisstärke
– 90 g Staubzucker
– 190 g Butter
– 3/4 tl Salz
– Abrieb von einer Zitrone

Für die Masse:

– 250 g Kristallzucker
– ein 250 g Becher Ricotta
– 160 ml Zitronensaft
– 4 Eier
– Abrieb von 3-4 Zitronen
– 30 g Universalmehl
– 1/4 tl Salz

Die Butter in Stücke schneiden und kurz ins Gefrierfach stellen. Die Zitrone abreiben. Achtung, Meyer Zitronen haben eine sehr weiche Schale, am besten geht das Reiben mit einer Microplane. Alle Zutaten in der Küchenmaschine mixen bis eine gleichmäßig bröselige Masse entsteht. Eine Auflaufform etwa 20×30 cm einfetten und mit Backpapier auslegen. Die Brösel einfüllen, verteilen und mit den Fingern halbwegs gleichmäßig festdrücken. Die Form für mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen.

Das Backrohr auf 175 Grad vorheizen. Den gekühlten Boden backen bis er leicht braun wird, das dauert etwa 25 Minuten. Inzwischen die Eimasse zubereiten. Eier mit dem Schneebesen der Küchenmaschine leicht aufschlagen, dann den Ricotta einrühren. Die restlichen Zutaten beimengen.

Den Boden aus dem Ofen holen und die Temperatur auf 165 Grad zurückdrehen. Die Ei-Ricotta-Masse auf den Boden leeren – diese ist recht flüssig, das passt schon so. Die Form wieder in den Ofen stellen und ca 30 Minuten backen.

Den Kuchen aus dem Ofen holen und auskühlen lassen. Dabei gleich mal das Backpapier vom Rand lösen, damit der Kuchen nicht einreißt. Auskühlen lassen und dann in den Kühlschrank stellen.

Man kann den Kuchen in Quadrate schneiden oder in längliche Rechtecke. Man kann ihn mit Staubzucker bestreuen oder auch nicht. Schmecken wird er auf jeden Fall!

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