Bei der Slowakei war die Auswahl des Gerichts einfach – die Brimsennockerl gelten nach unserer Recherche eindeutig als Nationalgericht. Weniger leicht ist es, Brimsen in Wien zu bekommen. Wir wurden am Rochusmarkt im dritten Bezirk fündig. Also stand der Zubereitung der Brimsennockerl nichts mehr im Weg. Also fast nichts…
Zutaten (für etwa 4 Portionen):
- ca 850 g Kartoffeln (wir hatten mehlige)
- ca 250 g Mehl
- 1 Ei
- 170 g Brimsen
- etwa 1/8 Liter Schlagobers
- ca 100 g Speck
- Salz, Pfeffer
Die rohen Kartoffeln schälen und reiben.Brimsen mit Schlagobers verrühren, sodass eine cremige Mischung entsteht. Speck klein würfeln.
Aus den geriebenen Kartoffeln, dem Mehl und dem Ei mit etwas Salz den Nockerlteig zubereiten. Die Mengenangaben oben sind nur grobe Richtwerte. Der Teig darf nicht zu fest werden, sonst will er nicht durch das Spätzlesieb. Wenn er zu fest wird, mit Wasser verdünnen, ist er zu flüssig, kann man Mehl zugeben.
Man sollte – wenn man die Wahl hat – ein Spätzlesieb mit eher größeren Löchern verwenden. Durch die geriebenen Kartoffeln ist der Teig etwas widerspenstiger als normaler Spätzleteig. Zum Glück wusste der Alsergrundler nicht, dass wir eine Spätzlesieb daheim haben, und hat sich aus einem Cafe in der Nachbarschaft eines ausgeborgt. Dieses hatte gröbere Löcher als unseres – ansonsten wären unsere Nockerl etwas klein geworden.
In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen und salzen. Mit dem Spätzlesieb oder einem Spätzlehobel die Nockerl zubereiten. Diese sollten zumindest 5 Minuten kochen, am besten man kostet, ob sie durch sind. Die Nockerl in 2-3 Etappen zubereiten und warm halten. Den Speck in der Pfanne knusprig braten.
Zum Schluss die Brimsenmischung gut mit den Nockerl verrühren. Auf den Tellern anrichten und mit den Speckwürfeln bestreuen. Bei uns gab es grünen Salat dazu.
Wir haben die cremigen Nockerl noch gut mit Pfeffer bestreut, damit sie etwas pikanter werden. Diese slowakische Hausmannskost schmeckt gut und macht satt!
Und den hilfsbereiten Damen vom Cafe, die uns das Spätzlesieb geliehen haben, bringt der Alsergrundler jetzt eine Portion Bryndzové halušky vorbei!